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Europaeischer-Datenschutztag

Der Europäische Datenschutztag ist ein auf Initiative des Europarats ins Leben gerufener Aktionstag für den Datenschutz.

Er wird seit 2007 jährlich am 28. Jänner begangen. Dieses Datum wurde gewählt, weil am 28. Januar 1981 die Europäische Datenschutzkonvention unterzeichnet wurde.

Außerhalb der Datenschutzcommunity könnte man meinen, das Thema Datenschutz existiert in der breiteren Öffentlichkeit erst seit 2018 und Einführung der DSGVO. In der Realität strebt der Mensch schon seit Jahrtausenden nach Privatsphäre. Seit 1500 n. Chr. gehören Trennwände in Gebäuden zum Alltag. Beichtgeheimnis und ärztliche Schweigepflicht existieren schon sehr lange.

Das “Recht auf Privatsphäre” wie wir es heute kennen, ist allerdings jünger: Es wurde 1948 als internationales Menschenrecht festgeschrieben. Schweden war 1973 das erste Land, das ein nationales Datenschutzgesetz erließ. In Österreich gibt es seit 1978 eine vergleichbare Rechtsgrundlage welche 2018 durch die EU weit gültige DSGVO an die Anforderungen des 21. Jahrhunderts angepasst wurde.

Der Datenschutztag wird seit einigen Jahren übrigens weltweit begangen und außerhalb Europas auch „Privacy Day“ (Tag des Schutzes der Privatsphäre) oder „Data Privacy Day“ (Tag des Schutzes der Privatsphäre und des Datenschutzes) genannt.

Der Datenschutztag könnte ein guter Zeitpunkt sein, um zu reflektieren, welche Sicht wir persönlich auf Daten haben und wie wir mit ihnen umgehen. Es ist eine Tatsache, dass wir uns mitten in der digitalen Transformation mit all ihren Herausforderungen befinden. Die Auswirkungen der DSGVO werden auch in Zukunft tiefgreifend sein: Wir müssen die Anforderungen erfüllen und die Behörden werden immer weniger geduldig mit denen, die sich nicht an die Richtlinien halten.

Datenschutz und Informationssicherheit sind übrigens zwei korrespondierende Gefäße, es benötigt beides. Oftmals sorgen arbeiten die damit befassten Organisationseinheiten in Unternehmen gemeinsam mit entsprechenden Methoden und durch entsprechende Rahmenbedingungen für die Sicherstellung von beidem.

Auch für den persönlichen Umgang mit den eigenen Daten im privaten Umfeld empfehlen sich folgende Tipps, dadurch tragen Sie auch für die Sicherheit der in Ihrem Verantwortungsbereich verarbeiteten Daten :

  • Verwenden Sie sichere Passwörter, die mindestens acht Zeichen lang sind und nach Möglichkeit Groß- und Kleinbuchstaben, Ziffern und Sonderzeichen enthalten. Die Verwendung eines Passwortmanagers erleichtert die Umsetzung ungemein!
  • Halten Sie Ihre Software immer auf dem aktuellen Stand, „never touch a running system“ ist bei modernen Betriebssystemen ein „No-go“ da nur durch entsprechende Updates sichergestellt werden kann, dass keine Lücken und Schwachstellen bestehen.
  • Verwenden Sie eine Firewall und Virenschutz, schon die mitgelieferten Bordmittel z.B. von Microsoft Windows sind ein guter erster Schritt.
  • Gehen Sie mit Ihren E-Mails sowie mit Nachrichten in sozialen Netzwerken sorgsam um.
  • Vorsicht beim Download von Software aus dem Internet – nur sichere und bekannte Quellen nutzen.
  • Sichern Sie Ihre drahtlose (Funk-)Netzwerkverbindung und beachten Sie Risiken bei der Nutzung öffentlicher und unverschlüsselter WLAN-Netze.
  • Seien Sie zurückhaltend mit der Angabe persönlicher Daten im Internet.
  • Führen Sie regelmäßig Backups der Daten durch auf einem Laufwerk, das nicht ständig mit dem Rechner verbunden ist.