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Die Verbandstage des BvD fanden am 10. und 11. Mai 2022 in Berlin statt und standen heuer unter dem Motto Datenschutz und Datensicherheit. Wie immer waren die Besucherzahlen beeindruckend.

Im Grußwort bekräftigt Thomas Spaening, der Vorstandsvorsitzende des Berufsverbandes der Datenschutzbeauftragten Deutschlands (BvD) e.V., dass es keinen Datenschutz ohne Datensicherheit geben kann.

Prof. Ulrich Kelber, der Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit, trägt über Datenschutz als Innovationsmotor vor. Er sieht den Datenschutzbeauftragten als verlässlichen Partner für die Behörden, die eine Schnittstelle zur Wirtschaft bilden. Er brachte ein, dass Datenschutz oft als Ausrede benutzt wird, wenn Projekte nicht klappen. Insbesondere „Digitalisierungsversager“ behaupten, es sei aufgrund des Datenschutzes nicht möglich, Digitalisierung voranzutreiben. Datenschutz wird nicht als Supergrundrecht, sondern als Supersündenbock wahrgenommen. Es sollte kein Wirtschaftshemmnis sein, sondern die EU als Vorreiter für sichere Datenschutzprodukte werden.

Es wurden einige neue EU-Gesetze vorgestellt, hier kommt in nächster Zeit einiges auf uns zu: Data Act, Digital Act etc. werden massive Auswirkungen auf die Arbeit der Datenschutzbeauftragten haben. Es wird nachgedacht, ob es eine Art (Daten)Wirtschaftsprüfer geben sollte, um diese neuen Regeln überwachen zu können. Dies erfordert großes Know-how und somit wird das Thema Weiterbildung noch wichtiger. Fraglich ist, wer als Behörde hier zuständig sein wird (hierzu gibt es einige Ideen, auch auf europäischer und nationaler Ebene tätig zu werden). Es wird zusätzliche Ressourcen und Know-how brauchen. Insbesondere wird der Datenschutzbeauftragte einmal mehr, als Schnittstelle fungieren.

Natürlich durfte auf dem Kongress Max Schrems nicht fehlen, der ein Update über die Verfahren der Noyb gab. Er bekräftigte auch, eine sofortige Einbringung von Klagen, wenn die neue Auflage des Privacy Shields keine signifikanten Verbesserungen beinhaltet.

Als wichtiger Punkt wurde gesehen, dass nicht mehr Daten das neue Gold seien, sondern Vertrauen. Dies wurde von mehreren Vortragenden wiederholt vorgebracht. Es wurde mehrmals betont, dass zwischen demokratischen Ländern ein Austausch stattfinden müsste, solange es hier einschlägige Gesetze dafür gibt.

Im Zuge der Verbandstage wurde auch der DAME (Datenschutz Medienpreis) verliehen. Es wurden Preise in 4 Kategorien vergeben und die Jury hatte es heuer nicht leicht.

Durch die qualitativ hochwertigen Vorträge kann man eine Menge neuer Ideen mitnehmen und sich schon auf die Herbsttage am 26.-27.10.2022 in Stuttgart freuen. Privacyofficers.at-Mitglieder können zum Mitgliedspreis des BvD daran teilnehmen.

©BvD
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