Nachlese: Open Talks in Prag 2025
Prag, 14. Oktober 2025 – Am internationalen Expertentreffen der Datenschutzbeauftragten mit Vertretern der Aufsichtsbehörden, das in diesem Jahr zum zweiten Mal vom tschechischen Amt für den Schutz personenbezogener Daten ausgerichtet wurde, nahmen Vertreter der Berufsverbände der Datenschutzbeauftragten sowie der Aufsichtsbehörden aus Österreich, Ungarn, der Slowakei und der Tschechischen Republik teil.
Vertreten waren unter anderem die tschechische Aufsichtsbehörde und der Verband für den Schutz personenbezogener Daten in Tschechien, der österreichische Verein der Datenschutzbeauftragten sowie die Österreichische Datenschutzbehörde, die ungarische Nationale Behörde für Datenschutz und Informationsfreiheit (Nemzeti Adatvédelmi és Információszabadság Hatóság – NAIH), Vertreter der ungarischen Vereinigung für Telekommunikationsdatenschutz MADAT (Magyar Adatvédelmi Társaság) sowie slowakische Vertreter der Datenschutzbehörde und des slowakischen Datenschutzverbandes.
Im Mittelpunkt der Gespräche standen die Reform der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), die Umsetzung der Verordnung über Künstliche Intelligenz (AI Act) sowie praxisorientierte Ansätze zur Stärkung der Rolle von Datenschutzbeauftragten.
Der Vertreter der Österreichischen Datenschutzbehörde betonte „die Bedeutung, Datenschutzbehörden und professionelle Datenschutzbeauftragte aus verschiedenen EU-Mitgliedstaaten zusammenzubringen, um sich über die praktischen Herausforderungen auszutauschen, mit denen sie derzeit konfrontiert sind. Dies spiegelt auf nationaler Ebene die Bemühungen des Europäischen Datenschutzausschusses wider, den Dialog mit den Stakeholdern zu intensivieren.“
„Ein direkter Dialog zwischen Aufsichtsbehörden und Datenschutzexperten – wie hier bei den Open Talks – ist unverzichtbar, um einen kohärenten Weg durch komplexe Rechtsvorschriften wie den AI Act zu finden und sicherzustellen, dass die Grundrechte unserer Bürger wirksam geschützt werden“, sagte der stellvertretende Vorsitzende des Amtes für den Schutz personenbezogener Daten der Slowakischen Republik über das Treffen.
„Der tschechische Verband für den Schutz personenbezogener Daten sieht dieses Treffen als eine zentrale Plattform zur Verbindung von Theorie und Praxis. Nur durch die aktive Einbindung der Datenschutzbeauftragten in den Dialog mit den Aufsichtsbehörden können Gesetze und praxisnahe Empfehlungen entstehen, die tatsächlich funktional und wirksam sind. Die Rolle des Datenschutzbeauftragten wird im digitalen Zeitalter immer wichtiger – und wir müssen sie weiter stärken“, betonte Vladan Rámiš, Vorsitzender des tschechischen Verbandes für den Schutz personenbezogener Daten, bei den diesjährigen Open Talks.